Die fröhliche Kosovarin

Die fröhliche Kosovarin
Kosovarin

Montag, 7. Dezember 2015

Prizren Kosovo

Normalerweise würde in Dragash um diese Zeit ein bis zwei Meter Schnee liegen. Ich geniesse jedoch wunderschöne und herrlich warme Wintertage. Die Erderwärmung mit ihren Wetterextremen hat den Weg auch hierher gefunden.


Für meine Entscheidung, in dieser Jahreszeit nochmals in den Kosovo zu fahren, zog ich den Wetterbericht bei. Es wird zwar etwas kühler, doch bis zum 14. Dezember sind keine Niederschläge angesagt und die Temperaturen liegen noch bis Donnerstag oberhalb der Nullgradgrenze; folglich gibt es auch keinen Schnee. Vor dem grossen Schnee muss ich nämlich das Gebirge, das den Kosovo umschliesst, verlassen haben. Trotz Schneeketten und Winterpneus würde ich meinem WOMO diese Berg- und Talfahrt nicht zumuten.

Diesen zwar lärmigen, doch wunderschönen Ort zu verlassen, macht mir schon Mühe. Täglich auf der Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz zu sein, ist sehr anstrengend.

Was ich mir für meinen Übernachtungsparkplatz wünsche, wenn er absolut perfekt sein sollte:
  1. TV-Verbindung
  2. Internetverbindung
  3. Stromanschluss
  4. ruhig
  5. nette Nachbarn oder keine ;-)
  6. Platz inklusive Strom sollte 15 € nicht übersteigen
Meine legendäre Kompromissbereitschaft kommt mir absolut zugute. Wenn es kein TV gibt, schaue ich am Computer Giacobbo/Müller oder Aeschbacher. Gibts keinen Stromanschluss, verzichte ich auf den Kaffee aus der Kaffeemaschine. Ist es nicht ruhig, stelle ich auf „lauter“ und wenn die Nachbarn nerven, ziehe ich weiter. Da ich des öfteren gratis übernachte, darf es auch mal die vorgesehenen 15 € übersteigen.

Heute liess ich an einer Gas-Tankstelle in Dragash meine Gasflasche auffüllen. Hej, ich wusste gar nicht, dass das so einfach geht. Zwar lief ziemlich viel Gas daneben. Obwohl eine Gruppe Kinder um das anscheinend interessante Geschehen stand, füllte der Tankwart völlig respektlos meine Gasflasche bis obenhin. Meine Intervention nützte gar nichts. Bevor ich sie am Abend in Betrieb nahm, habe ich mich mit einem intensiven Gebet von dieser Welt verabschiedet.

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