Die fröhliche Kosovarin

Die fröhliche Kosovarin
Kosovarin

Sonntag, 6. Dezember 2015

Dragash Kosovo

Bei einem kurzen Abstecher ins nächstgelegene Dorf Vranishtë, kam ich mit den Dorfbewohnern ins Gespräch. Eigentlich eher umgekehrt. Das Schweizer Kennzeichen mobilisiert immer wieder die potentiellen Spendenanwärter. Zuerst habe ich gar nicht verstanden, was die von mir wollten. Mit der Zeit wurde klar, welch einträgliche Geschäfte mit Hilfsorganisationen erwartet wurden. Ich mag ja wie ein Helfer-Tussi aussehen, aber deswegen bin ich noch lange keins. Wenn mir nach den ersten Sätzen schon eine NON-Governmental-Organisations-Adresse in die Finger gedrückt wird, auf die Spendengelder einbezahlt werden können, werde ich ungemütlich. Auch Schweizer müssen das Geld zuerst verdienen und ganz bestimmt beträchtliche Leistungen dafür erbringen.

Ja, ich habe es gesehen. Es handelt sich hier bestimmt nicht um ein Vorzeigeschulzimmer,


trotzdem wurde ich das beklemmende Gefühl nicht los,


dass es sich hier nur um ein Vorzeige-Objekte für Hilfsorganisationen handelt. 


Diese vorsintflutliche Computer sind bestimmt nicht mehr einsetzbar...


und könnten längst, zugunsten einer Grossreinigung, entsorgt werden.


Überhaupt, die Kinder werden zentralisiert die Schule besuchen können. Diese Räumlichkeiten sind im Gegensatz zum Behindertenheim, unbenutzt. Keine Angst, hier werde ich bestimmt nicht investieren.

Ich kann mich nicht zurückhalten, den Satz aus dem Munde eines Einheimischen wiederzugeben: "Wir brauchen keine Kleider, wir brauchen Geld." Ok, das ist eine klare, wenn auch von mir nicht umsetzbare Botschaft. Putzen braucht nämlich Einsatz und nicht Geld.

Meine Entscheidung, die Hilfsgüter beim Sozialamt der Gemeinde Dragash abzugeben, war einfach super. Mein Vertrauen geht an Ibrahim und Basri


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen