Hilfsgüter-Transporte in den Kosovo, Hilfeleistung direkt vor Ort, Sammlungen für den Kosovo
Die fröhliche Kosovarin
Freitag, 20. November 2015
Sciali di Lauro
Egal, wie wirkungsvoll mein Einsatz im Kosovo war, die gemachte Erfahrung ist unbezahlbar. Ich bin stolz auf meine Fähigkeit, mit meinen, in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen, eine Reise in diesem Ausmass im Alleingang bewältigt zu haben. Falls die vielen Kleider wirklich die bedürftigen Menschen erreicht haben, so wie mir versprochen wurde, haben wir unser Ziel erreicht. Vor allem hinterliess das Behindertenheim Eindrücke in mir, die noch lange Zeit nachwirken werden. Soll ich mich von diesem Elend distanzieren und die Kosovaren in die Pflicht nehmen oder soll ich einen weiteren Einsatz planen? Diese Frage werde ich erst beantworten, wenn mein Sohn von seinem bevorstehenden Kosovobesuch zurück kommt. Fakt ist, dass ich mit dem besuchten Behindertenheim wirklich bei der absoluten Armut von Europa angekommen bin. Mein Sohn wird mir erzählen können, ob die Ware im Heim den betreffenden Familien verteilt wurde, oder ob sich die Habgier daran bereichert hat. Das Heim wurde vom Katholischen Pfarramt empfohlen. Ob das ein Garant ist?
Wir haben mehr als genug und trotzdem leben wir oft im Gefühl, zu kurz zu kommen. Es wird uns auch immer eingeredet oder wir reden es uns selber ein. Die defizitgläubige Gesellschaft braucht ein Umdenken, um Zufriedenheit und Dankbarkeit in ihre Herzen einkehren zu lassen. Das ist die hohe Schule des Lebens. Die Frage auch: „Was lasse ich in mein Leben ein und was soll nicht von mir Besitz ergreifen?“
Mit diesen Gedanken schliesse ich die Berichte des ersten Einsatzes „Kosovohilfe vor Ort“ ab. Vielen Dank für das Mittragen und natürlich auch für die Spenden.
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