Bis jetzt habe ich mich wenig über die Autofahrt in den Kosovo geäussert.
Die Grenzübertritte waren sehr zeitraubend. Jedes einzelne Auto wurde von den Zöllnern akribisch genau mit Taschenlampen und Spürhunden durchsucht, meistens flankiert von schwer bewaffneten Polizisten. Manchmal sogar bei der Ausreise und 200 Meter weiter noch einmal bei der Einreise. Auch wenn sich die Zöllner bei mir für den Hilfsgüter-Einsatz herzlich bedankten, wurde ich natürlich nicht verschont. Wenn ich nach langem Warten in der Schlang endlich bei den Spürhunden war, kam die einfachste Sache. Den Zöllnern schien es peinlich zu sein, in meinen persönlichen Sachen herumzuwühlen. Nach einem kurzen Blick in mein WOMO und einer langen Untersuchung an der Chassies, wurde ich durchgewunken.
Schlimmer waren die Schlaglöcher auf den italienischen,
den albanischen und den italienischen Nebenstrassen. Sobald man die
Autobahn verliess, begann die Demontage des WOMOs. Mein Herz blutete.
Sogar auf der Autobahn musste aufgepasst werden. Die Brückenübergänge
verlangten ein abruptes Abbremsen, sofern man keinen Luftsprung mit
einer unsanften Landung in Kauf nehmen wollte. Obwohl ich kaum überholt
wurde, war mein Kommentar immer derselbe: "Hast wohl dein Auto
gemietet."
Gewöhnungsbedürftig waren für mich die Fussgänger auf der Autobahn. Immer wieder wurden auch Fahrradfahrer und Fuhrwerke erfolglos darauf hinwiessen, dass sie auf diesen Strassen nichts zu suchen hätten.
Der schnellste und sicherste Weg von A nach B scheint es allemal zu sein, da bis heute in der Grenzregion noch nicht alle Minen weggeräumt sind.
Im Wissen darum, wurden Übergänge aufgestellt, von wem auch immer.
Für die Fähre habe ich nur je eine einfache Fahrt gelöst. Abhängig vom Zeitaufwand im Kosovo, konnte ich mich vorgängig nicht auf einen Termin festlegen. Ich bin froh für diese Entscheidung. Ich glaube auch nicht, dass es dadurch teurer gekommen ist. Bei der Hinfahrt habe ich eine Zweierkabine gebucht. Da ich mir eh die halbe Nacht mit dem Computer um die Ohren geschlagen hatte, genügte mir bei der Rückfahrt ein Sitz. Mit 137€ und 131€ war ich dabei. 268€ total scheint mir für ein Wohnmobil und meine Wenigkeit zu dieser Jahreszeit angemessen zu sein. Zum Schlafen werde ich in der Zukunft, über oder unter der Erde, noch genügend Zeit zur Verfügung haben.
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