Die fröhliche Kosovarin

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Kosovarin

Samstag, 14. November 2015

Camping Riviera Rruga Lezhe


Unglaublich, es sieht hier in Albanien aus, wie vor 40 Jahren in Italien. Abfall am Strassenrand und mitten drin Hunde, die nach etwas Essbarem suchen. Schlaglöcher, die mir auch mit 20 Stundenkilometern beinahe das WOMO auseinander reissen. Menschen sind auf der Autobahn unterwegs und Rollerfahrer kommen von allen Seiten daher. Überall Polizei am Strassenrand und trotzdem fährt jeder, wie es ihm passt. ABER... ich habe noch nie so viel Rücksichtnahme auf den Strassen erlebt, wie hier. Augenkontakt und Handzeichen sind an der Tagesordnung. Raser sind eine absolute Ausnahme. Sehr vorbildlich und einnehmend.

Mein Basislager“ ist jetzt und für die kommenden Einsätze der Camping Riviera Rruga Lezhe Shengjin Albanien. Dieser Campingplatz bietet alles, was ich für einen Basislager-Zwischenstopp brauche.


Toilette und Dusche in einem Raum. Das nenne ich effizient.

Waschmaschine, Dusche, Strom, Abwaschmöglichkeit, Backofen und WLAN im dazugehörenden Café. Tönt gut, ich sag dazu: “Besser als nichts.“ Der Preis von 10€ für den Platz ist im Vergleich zu Deutschland absolut überrissen, jedoch konkurrenzlos; was will man machen?


Sollte nicht bald der Winter einkehren, verfault das Wasser in den Becken. Prost, diesen Gestank möchte ich nicht erleben.

Meine Orte in Kosovo liegen zwischen 130 und 150 Kilometer entfernt. 300 Kilometer ist eine Distanz, die ich an einem Tag zurücklegen kann. Mein Sohn meinte, in Kosovo würde es für mich sehr schwierig, mein WOMO irgendwo abzustellen. Also fahre ich nötigenfalls am Abend einfach wieder zurück nach Albanien ins Basislager. Sollte sich im Kosovo jedoch eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten, werde ich sie selbstverständlich nutzen.

Trotz allen negativen Vorhersagen fühle ich mich bis jetzt, auch als allein reisende Frau, sicher. Die Leute behandeln mich sehr respektvoll und gastfreundlich.

Noch ein Wort zu den Benzinpreisen: Das nächste Mal fahre ich mit vollem Tank aus Deutschland in die Schweiz, aus der Schweiz nach Italien, aus Italien nach Albanien und aus Albanien in den Kosovo. Übrigens sind die Preise in Albanien mit Deutschland und der Schweiz vergleichbar. Der Diesel ist hier mit 1.70 € teuer. Wie es mit den Lebensmittelpreisen aussieht, kann ich noch nicht sagen. Seit ich die Schweiz verlassen habe, lebe ich von Brot, Käse, Äpfel und Joghurt aus dem Denner, einer Lebensmittelkette in der Schweiz.

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