Die fröhliche Kosovarin

Die fröhliche Kosovarin
Kosovarin

Freitag, 27. November 2015

Melide TI

Unglaublich, heute habe ich einen Stundenlohn von 480Sfr. generiert. Man rechne: 8 Arbeitsstunden pro Tag à 480Sfr. und das 20 Arbeitstage pro Monat, gibt ein Monatseinkommen von 76'800 Sfr. Wirklich unglaublich!

In aller Früh machte ich mich auf den Weg zu Rebekka. Im Treppenhaus unter der Kellertreppe waren immer noch die vielen Kleidersäcke gelagert, die ich, aus Platzgründen, das letzte Mal nicht mit in den Kosovo nehmen konnte. Mühsam schleppte ich all die vielen Säcke die Treppe hoch an die frische Luft. Mein WOMO war etwas entfernt parkiert, weil es vor dem Haus kein freies Parkfeld gab. All die Säcke jetzt zum WOMO schleppen, kam mir vor wie " der Prophet, der nicht zum Berg kommt und darum der Berg eben zum Propheten kommt". Also holte ich das WOMO zum Gepäck. Nein, nein, die Frau von der Zürcher Kantonspolizei habe ich nicht auch noch geholt, die kam ganz von alleine. 40 Sfr. Busse wegen falschem Parkieren. 

Ich gab ihr zu verstehen, dass sie mit dieser Aktion das Kosovo-Spendengeldkonto plündere und ich darüber "not amused" sei. Zudem entspreche es auch nicht einer "artgerechten Haltung", mich in meinem Alter, mit diesen schweren Säcken, auf dieser langen Strecke herumzujagen. Die gute Frau gab mir dann fürs "Herumjagen". "Fünf Minuten und keine Sekunde länger, danach ist dieses Auto weg." 

Also ich meine, in 5 Minuten nicht 40 Sfr. ausgegeben zu haben, rechtfertigt meine eingangs aufgestellte Rechnung. Bei einem Monatseinkommen von 76'800 Sfr. liess ich mich nicht zweimal bitten. Ich rannte, wie von einer Tarantel gestochen hin und her und warf die Säcke im weiten Bogen durch die offene Türe ins Wohnmobil. Ein herrliches Durcheinander, das ich auf der nächsten Raststätte, immer noch nicht amused, etwas zu ordnen versuchte.

In Altdorf besuchte ich noch kurz den Willhelm und deckte mich in einer Kinderbörse mit Spielsachen ein. Nächstes Jahr werde ich früher mit Sammeln beginnen, damit ich kein Spielzeug mehr kaufen muss.

Trotz Wochenendbeginn und schwarzer Freitag, kam ich gut durch den Gotthard. Ab Bellinzona stand ich dann gut erkennbar im Stau. Tessin eben.

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